Für den Vogelsbergkreis mit seinen rund 105.000 Einwohnern ist der Vogelsberg namensgebend, ein erloschener Vulkan.
Vogelsberg - Der Vogelsbergkreis liegt im Regierungsbezirk Gießen in Hessen. Dort ist er der östlichste Landkreis. Im Rahmen der Gebietsreform entstand der Vogelsbergkreis am 1. August 1972 mit der Kreisstadt Lauterbach. Grundlage war dabei das Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Alsfeld und Lauterbach.
Landkreis, Wappen, Sehenswürdigkeiten, Einwohner und Landrat: Alles zum Vogelsberg
Der Vogelsbergkreis umfasst Gebiete der früheren Landkreise Alsfeld und Lauterbach sowie Teile des ehemaligen Landkreises Büdingen und Gemeinden der ehemaligen Landkreise Gelnhausen und Ziegenhain sowie Fulda. Manfred Görig (SPD) ist seit 2012 der sechste Landrat im Vogelsbergkreis. Ein Partnerkreis des Vogelsbergkreises ist der Landkreis Oberhavel.
Namensgebend für den Vogelsbergkreis ist der Vogelsberg, ein seit Millionen Jahren erloschener Vulkan. Er liegt im Süden des Landkreises, und seine höchste Erhebung ist der Taufstein (773 Meter). Der Vogelsberg ist ein altes Mittelgebirge und das größte geschlossene Massiv aus Basalt in Europa.
Große Teile nimmt der Naturpark Vulkanregion Vogelsberg ein. Er zählt auch zu den Sehenswürdigkeiten des Vogelsbergkreises. Der Vogelsberg liegt im Vogelsbergkreis zwischen Alsfeld, Fulda, Büdingen und Nidda und ist mit seiner Gesamtfläche von 2500 Quadratkilometern das größte zusammenhängende Vulkangebiet Mitteleuropas.
Bundesland: | Hessen |
Größe (Einwohner): | 105.671 (Stand Dezember 2021) |
Fläche: | 1458,91 Quadratmeter |
Autokennzeichen: | VB |
Landrat: | Manfred Göring (SPD) seit 2012 |
Die vielen Einzelvulkane, aus denen der Vogelsberg besteht, überlagern sich. Das bedeutet, dass er aus einer Vielzahl von übereinandergeschichteten Basaltdecken besteht. Er wird in Einzelnaturräume gegliedert - den Unteren Vogelsberg und den Hohen Vogelsberg.
Der Vogelsbergkreis ist ländlich geprägt und hat die geringste Bevölkerungsdichte aller hessischen Kreise. Pro Quadratkilometer leben 72 Einwohner. Flächenmäßig gesehen steht der Vogelsbergkreis jedoch auf Platz drei der hessischen Kreise. Im Vogelsbergkreis leben 105.671 Menschen (Stand Dezember 2021).
Das Wappen des Vogelsbergkreises wird durch eine Silberleiste schräglinks geteilt; links oben in Rot sind zwei silberne Türkenbundlilien und unten in Blau der dreimal von Silber und Rot geteilte Löwenkopf mit goldener Krone. Es wurde am 26. Juli 1978 verliehen.
Im Vogelsbergkreis gibt es insgesamt 19 Städte und Gemeinden
Im Landkreis gibt es insgesamt 19 Städte und Gemeinden: Die Städte Alsfeld, Grebenau, Herbstein, Homberg (Ohm), Kirtorf, Lauterbach, Romrod, Schlitz, Schotten und Ulrichstein sowie die Gemeinden Antrifttal, Feldatal, Freiensteinau, Gemünden, Grebenhain, Lautertal, Mücke, Schwalmtal und Wartenberg.
Die Kreisstadt Lauterbach liegt am nordöstlichen Rand des Vogelsberg am Fuße des Hainigs. Der Name der Stadt leitet sich von der Lauter - sie fließt durch die Stadt - ab. Die Lauter ist der 27,9 Kilometer lange westliche Quellfluss der Schlitz im Vogelsbergkreis und Landkreis Fulda.
Der Landkreis liegt sehr zentral: vom Südwesten des Vogelsbergkreises sind es 65 Kilometer nach Frankfurt und von der Kreisstadt Lauterbach 20 Minuten zum ICE-Bahnhof in Fulda. Die Nachbarkreise des Vogelsbergkreises sind der Schwalm-Eder-Kreis, der Landkreis Hersfeld-Rotenburg, der Landkreis Fulda, der Main-Kinzig-Kreis, der Wetteraukreis, Gießen und Marburg-Biedenkopf.
Zu den Sehenswürdigkeiten im Vogelsbergkreis zählen unter anderem der Vogelpark Schotten, der Taufstein, der Naturpark Vulkanregion Vogelsberg und das Märchenhaus. Dort gibt es für Touristen des Vogelsbergkreises viel zu entdecken und erleben.
Vogelpark Schotten und Naturpark Vulkanregion Vogelsberg - Sehenswürdigkeiten im Vogelsberg
Der Vogelpark Schotten bietet ein breites Artenspektrum an exotischen und einheimischen Tieren. Zudem ist er eine anerkannte Werkstätte für Menschen mit Behinderung. Im größten Gebäude des Parks - dem Tropenhaus - leben Reptilien, Affen und exotische Vögel. Zudem gibt es ein Affenhaus mit Totenkopfaffen und Rothandtamarinen. Neben Nandus, Lamas und alten Haustierrassen leben Ziegen und Schafe ebenfalls im Vogelpark Schotten.
Der Taufstein ist der höchste Gipfel im Vogelsberg. Er liegt im Naturpark Vulkanregion Vogelsberg und auf ihm steht der 1910 fertiggestellte Bismarckturm. Der Aussichtsturm ist 22 Meter hoch und kann über zwei Wendeltreppen oder eine Betontreppe mit 101 Stufen bestiegen werden. Der Blick ist frei und reicht über weite Teile Hessens bis in die angrenzenden Mittelgebirge.
Der Naturpark Vulkanregion Vogelsberg liegt in den höheren Lagen des Vogelsberges. Der Park hat eine Fläche von 883,36 Quadratkilometern und ist damit etwa so groß wie Berlin. Der Park wurde 1956 als Landschaftsschutzgebiet Hoher Vogelsberg auf einer Fläche von 225 Quadratkilometern eingerichtet. 1967 wurde er in Naturpark Hoher Vogelsberg umbenannt, seit 2016 heißt er Naturpark Vulkanregion Vogelsberg. Der Naturpark wird vor allem durch Mischwald, Grünland und Feuchtbiotope sowie einem Hochmoor geprägt.
Im Naturpark Vulkanregion Vogelsberg fließen zahlreiche Bäche. Eine der Hauptwasserscheiden Deutschlands - der Grenzverlauf zwischen zwei benachbarten Flüssen - fließt bei Grebenhain. Im Vogelsberg entspringen de Flüsse Schwalm und Lauter sowie die Ohm. Zu den Stillgewässern gehören die Antrifttalsperre, der Gederner See, der Niddastausee, der Mooser Teich und die Staubecken des Nidderkraftwerks.
Herchenhainer Höhe und Hoherodskopf: Beliebte Wintersportgebiete im Vogelsberg
Aber auch die Wintersportgebiete an der Herchenhainer Höhe und am Hoherodskopf sind sehr beliebt. Auf dem Hoherodskopf befindet sich zudem das Naturschutz Informationszentrum des Naturparks Vulkanregion Vogelsberg. Dort starten drei Naturerlebnispfade zu den Themen Geologie, Natur und Sinneswahrnehmung. Zudem gibt es am Hoherodskopf eine Sommerrodelbahn, einen Kletterwald und zahlreiche Wanderwege.
Doch nicht nur im Winter gibt es Möglichkeiten, sich im Vogelsbergkreis sportlich zu betätigen. Das Thema Wandern spielt eine große Rolle, Touristen und Einwohner können zudem mehrere Fahrradtouren durchführen. Dafür wurden mehrere Radwege wie der Vulkanradweg oder der Vogelsberger Südbahnradweg gebaut.
Im Jahr 1979 wurde dem Vogelsbergkreis das neue Kfz-Kennzeichen VB zugewiesen. Bis dahin galten die Seit 1956 in den Landkreisen Alsfeld und Lauterbach gültigen Kennzeichen ALS und LAT in ihren jeweiligen Teilkreisen im neu gebildeten Vogelsbergkreis weiter. Das Kürzel VB wird bis heute zugeteilt.
Manfred Görig (SPD) ist seit 2012 Landrat. Zuvor war Görig von 1997 als Kreistagsabgeordneter des Vogelsbergkreises bis zu seiner Wahl zum Landrat kommunalpolitisch tätig. Zudem ist er ehemaliger Abgeordneter des Hessischen Landtags. Er folgte auf Rudolf Marx (CDU), der von 2000 bis 2012 Landrat des Vogelsbergkreises war.